Die Einführung einer SAP-Anwendung war bei einem großen deutschen Forschungsunternehmen fachlich-inhaltlich, zeitlich und budgetmäßig fehlgeschlagen. Zudem waren die Beziehungen auf der menschlichen Ebene zerrüttet. Die Vertragspartner waren sich einig, dass die Zusammenarbeit beendet werden sollte und die Einführung von einem anderen Systempartner der SAP fortgesetzt werden sollte. Unsere Aufgabe war die Statusbestimmung und Ermittlung eines Erfüllungsgrades als Basis für eine abschließende kaufmännische Einigung. Wir haben zu Projektbeginn unser beabsichtigtes Vorgehen zur Ermittlung eines Gesamterfüllungsgrades und Gewichtungsfaktoren für die einzelnen Teilkomponenten des Einführungsprojekts mit beiden Parteien abgestimmt und dann in einem transparenten formularbasierten Verfahren kategorisierbare und formal beurteilbare Parameter der vermeintlichen Defizite erhoben. Durch das von uns gestaltete Verfahren wurde bei einem Großteil der Defizite eine konsensuale Einschätzung durch die Parteien erreicht. Nur bei einem geringen Anteil der Defizite war eine eigenständige sachverständige Beurteilung erforderlich.
Die Parteien haben den ermittelten Erfüllungsgrad beidseitig akzeptiert und konnten ohne Rechtsstreit und in einer menschlich befriedeten und versachlichten Atmosphäre auseinandergehen. Das Projekt wurde anschließend von einem anderen Systemhaus unter Begleitung der SAP fortgeführt und erfolgreich beendet. Das von uns gewählte Verfahren fand auch bei der SAP positive Beachtung.