Art (zumindest Gerichtstermin, Behördentermin, Besprechungstermin)
Datum und Uhrzeit
Vor- und Nachbereitungszeit (Wegstrecke)
Aktenbezug
Ort (Institution und Raum)
Sachbearbeiter
Erläuterungsfeld (z. B. Wahrnehmung/Nichtwahrnehmung eines Termins)
Reservierung eines Termins
Daneben sollten folgende Eintragungsmöglichkeiten bestehen:Kennzeichnung für Urlaubs- und andere Sperrzeiten
Kenntlichmachung von freien Tagen (Wochenende, Feiertage, Urlaub)
1.1.5 Elektronische Dokumentation
Zu jeder Eintragung sollte das Datum, die Uhrzeit und die Person gespeichert werden, die die Frist/Wiedervorlage/Termin erstmalig eingibt oder verändert. 1.1.6 Standardtexte
Es sollte die Möglichkeit bestehen, Standardtexte zur Erläuterung von Fristen, Wiedervorlagen und Terminen hinterlegen zu können, die einfach dem jeweiligen individuellen Eintrag hinzugefügt werden können. 1.2 Operationen1.2.1 Notizfunktion
Eintragungen sollten in mindestens zwei Stufen rückgängig gemacht werden können.
Eintragungen sollten nach spätestens einer Minute auf allen anderen Arbeitsplätzen sichtbar werden (ohne das manuelle Anstoßen einer Aktualisierung).
1.2.2 Übersicht/Darstellung von Fristen
Grundsätzlich sollten alle Informationen aus diesem Programmbereich an allen Arbeitsplätzen abrufbar sein.Es sollte eine Selektion zumindest nach folgenden Kriterien möglich sein:
Mandant/Auftraggeber (soweit diese Information in der Aktenverwaltung verfügbar ist)
Referat (soweit diese Information in der Aktenverwaltung verfügbar ist)
Sachbearbeiter (soweit diese Information in der Aktenverwaltung verfügbar ist)
Einzel-/Bereich Datum (auch mit offenem Anfangsdatum)
Einzel-/Bereich Aktennummer (Registernummer)
Einzel-/Bereich Gegner (soweit diese Information in der Aktenverwaltung verfügbar ist)
Folgende Sortiermöglichkeiten sollten bestehen:Aktennummer
Termine
Termine nach Sachbearbeitern
Es sollten Seitenwechsel vorgesehen werden, die sich nach der Sortierung richten (z. B. bei Änderung des Termins oder des Sachbearbeiters).
1.2.3 Übersicht/Darstellung von Wiedervorlagen
Diese Darstellung sollte getrennt von den Fristen und Terminen erfolgen können. Die Selektions- und Sortierkriterien entsprechen den Fristen-Anforderungen; hinzu kommen die Selektion nach erledigten Wiedervorlagen und nach dem Wiedervorlagegrund (sinnvoll bei Mahnungen/Lohnsteuerpfändungen). 1.2.4 Übersicht/Darstellung von Terminen
Es sollte eine kalendermäßige/grafische Darstellung erfolgen, die tageweise gegliedert ist. Der Kalender sollte zumindest 15 Minuten Auflösung bieten.Folgende Selektionsmöglichkeiten sollten vorgesehen werden:
Einzel-/Bereich Datum
Benutzer/alle Benutzer
Akte
Es sollte eine Möglichkeit bestehen, die Termine mit allen gespeicherten Informationen anzuzeigen. Ferner sollten folgende Möglichkeiten bestehen:
Feststellung eines gemeinsamen freien Termins für alle Personen (gleichzeitige Darstellung von Tagen und Personen)
Anzeige aller freien Termine für Zeitraum
Nur Gerichts-/Besprechungstermine
Raumbelegungen
Gesamtübersicht
Seitenwechseloptionen
1.2.5 Addition von Tagen zum Tagesdatum
Die Software sollte automatisch eine bestimmte Anzahl von Tagen zum Tagesdatum addieren können; dabei sollte einstellbar sein, ob Wochenende/Feiertage gemäß § 193 BGB berücksichtigt werden sollen. 1.2.6 Bearbeitung von Wiedervorlagen
Erledigte Wiedervorlagen sollten einfach gelöscht werden können, wenn keine elektronische Dokumentation eingesetzt werden soll. 1.2.7 Auswertungen
Es sollte eine Funktion zur Verfügung stehen, die alle Akten ohne Wiedervorlagen anzeigt. 1.2.8 Bearbeitung des Standardtext-Katalogs
Vorgegebene Texte sollten bearbeitet und neue Einträge (mindestens 60 Zeichen pro Eintrag) vorgenommen werden können. Die Verwendung von Kürzeln entspricht nicht mehr dem Stand der Softwareergonomie.1.2.9 Absicherung bei Systemausfall
Es sollten Vorkehrungen getroffen werden, daß bei Ausfall einer Systemkomponente eine Ausdruckmöglichkeit der Termine, Fristen und Wiedervorlagen besteht. Dies kann in einem Netzwerk z. B. dadurch erreicht werden, daß auf einem Arbeitsplatzrechner eine Kopie dieser Daten tageweise abgelegt wird. Bei Ausfall des Servers oder des Netzwerkes kann dann dieser Einzelplatz dazu genutzt werden, die Listen auszudrucken.
Daneben sind auch weitere Sicherungsmaßnahmen möglich, die eine höhere Verfügbarkeit des Netzwerkes sicherstellen. Ein Totalausfall des gesamten Netzwerkes (z. B. durch einen Überspannungsschaden oder ein Feuer) wird einem Brand in einer papiergeführten Kanzlei gleichgesetzt, für den keine besonderen Vorkehrungen getroffen zu werden brauchen.
2.1 Informationen 2.1.1 Speicherung von Uhrzeiten zu Fristen und Wiedervorlagen 2.1.2 Mehrere Wiedervorlagen
Mehr als zwei Wiedervorlagen unterstützen komplexere Abläufe und sind Voraussetzung für die Führung einer elektronischen Dokumentation. 2.1.3 Speicherung von Wiedervorlagen
Die Speicherung der Wiedervorlagen ist zur vollständigen elektronischen Dokumentation eines Bearbeitungsablaufes notwendig. 2.1.4 Elektronische Dokumentation
Für Wiedervorlagen sollte ein „Erledigt-Kennzeichen“ vorgesehen werden.
Das Löschen bzw. die Erledigung von Fristen können mit besonderen Berechtigungen verknüpft werden. 2.1.5 Wiederkehrende Termine
Es sollte eine komfortable Eingabemöglichkeit für regelmäßig wiederkehrende Termine (z. B: Überwachung von schuldnerseitigen Ratenzahlungen) eingerichtet sein. 2.1.6 Speicherung von Terminen
Zur Dokumentation von Abläufen sollten Termine auch nach dem Verstreichen gespeichert werden können. 2.1.7 Termine mit Personenbezug
Falls Termine nicht nur zur Akten-bezogen, sondern auch Benutzer-bezogen gespeichert werden können, verbreitert sich das mögliche Anwendungsfeld. 2.1.8 Verwaltung von Ressourcen
Zu Ressourcen zählen z. B. Räume oder bestimmte technische Einrichtungen, deren geregelte Benutzung für den Kanzleiablauf wesentlich ist. Die wichtigste Anwendung ist die Belegung von Besprechungsräumen, die Kalender- und Uhrzeiten-gestützt erfolgen sollte. In der Ressourcenübersicht sollten Überschneidungen unmittelbar deutlich hervorgehoben werden, damit der Benutzer auf diesen Konflikt reagiert. 2.1.9 Eingabemöglichkeit von Langtexten
Zu Fristen, Wiedervorlagen und Terminen kann eine Langtexteingabe (mindestens 1000 Zeichen) bereit gestellt werden. 2.2 Operationen 2.2.1 Eingabe von Fristen mit Vorfristen
Es kann eine abgekürzte Eingabemöglichkeit für die Eintragung von Standardfällen mit automatischen Vorfristen vorgesehen werden. 2.2.2 Erweiterte Übersicht/Darstellung von Fristen
Zusätzlich können folgende Selektionen vorgesehen werden:Mandanten-Bereich (soweit diese Information in der Aktenverwaltung verfügbar ist)
Alle bis heute (abgekürzte Eingabemöglichkeit für diesen Bereich)
Sachbearbeiterbereich
2.2.3 Erweiterte Übersicht/Darstellung von WiedervorlagenZusätzlich können folgende Selektionen vorgesehen werden:
Alle bis heute (abgekürzte Eingabemöglichkeit für diesen Bereich)
Erledigte Wiedervorlagen
Zukünftige Wiedervorlagen zu einer Wiedervorlage
Sachbearbeiterbereich
2.2.4 Erweiterte Übersicht/Darstellung von Terminen
Die Auflösung des Terminkalenders kann einstellbar gestaltet werden. 2.2.5 Automatische Wiedervorlagen
Es sollte möglich sein, turnusmäßige Wiedervorlagen (wöchentliche, monatliche etc.) eintragen zu können. 2.2.6 Erinnerungsfunktion
Zu Fristen und Terminen kann eine Erinnerungsfunktion vorgesehen werden, die den betroffenen Benutzer pünktlich oder einen einstellbaren Zeitraum vorher an den Termin erinnert. 2.2.7 Eingrenzung der Benutzerberechtigungen
Die Benutzerberechtigungen können einstellbar gestaltet werden; insbesondere bietet sich hier Beschränkung der Eintragung von Genaufristen auf bestimmte Benutzer an. 2.2.8 Kalender mit Blätterfunktion
Der für die Terminverwaltung vorgesehene Kalender sollte mehrere Blätterfunktionen (Wochen, Monate) sowie Direktsprung-Möglichkeiten zu bestimmten Terminen vorsehen. 2.2.9 Aufgabenplanung
Hierunter wird die Planung eines Tagesablaufes verstanden, die Fristen, Wiedervorlagen und Termine mit planbaren Zeitabschnitten ergänzt, so daß im Zusammenhang mit der Funktionalität eines Moduls zur Eingangspost-Bearbeitung eine Aufgabenliste erzeugt werden kann. 2.2.10 Export- und Importfunktion für Termine
Hier sollte zumindest ein verbreitetes Standardformat unterstützt werden. 2.2.11 Archivierungsfunktion
Zur Begrenzung des Datenvolumens sollte eine Archivierungsfunktion zur Verfügung stehen, die die getrennte Ablage von Fristen, Wiedervorlagen und Terminen ermöglicht, um das Datenvolumen zu begrenzen. Bei kleineren Datenmengen (bis ca. 1 Megabyte) kann jedoch auf diese Funktion verzichtet werden. 2.2.12 Erweiterte Auswertungsmöglichkeit
Für steuerliche Zwecke ist eine personenbezogene Auswertung von Kanzlei-Abwesenheiten hilfreich.